Heilkräuter

Die chinesische Medizin besitzt ein uraltes Wissen über die Heilwirkung von Kräutern. Anders als in Europa wurde dieses Wissen über die Jahrhunderte bis heute weitergegeben und verfeinert.

Das europäische Wissen über Heilkräuter ging mit der Hexenverfolgung im Mittelalter für die Medizin verloren. In den Klöstern wurden einige Kräuter weiter angebaut und verwendet. So konnte z.B. Hildegard von Bingen, eine Nonne, ihr Kräuterwissen einsetzen und Bücher darüber schreiben. Allerdings war dieses Wissen nur einem kleinen Kreis zugänglich.

Als die chinesische Medizin in den Westen kam, wurden auch hier viele  chinesischen Heilkräuter und Kräuterrezepte bekannt und mit Erfolg angewandt.

Seit längerem hat es Bemühungen gegeben, das westliche Wissen über Heilpflanzen wieder auszugraben und mit dem Wissen der chinesischen Medizin zu verbinden. Mitte der 90er Jahre hat Jeremy Ross, ein Professor aus England, zusammen mit seinen Studenten viele westlichen Kräuter auf ihre Wirkungsweise und ihre Einordnung ins chinesische Medizinsystem untersucht. An den Schulen für chinesische Medizin in der westlichen Welt wird dieses Wissen ständig durch erfahrene Therapeuten erweitert  und gelehrt.

Westliche Heilkräuter unterscheidet man nach dem Vorbild der chinesischen Kräuter in Geschmäckern und Temperaturen. Z.B. hat Hopfen von der Temperatur her eine kühlende Wirkung und sein Geschmack ist bitter. Der bittere Geschmack bewirkt, dass der Körper Hitze über den Darm oder den Urin ausleitet, z.b. Hitze im Herzen, die sich in körperlicher und seelischer Unruhe, schlechtem Schlaf u.ä. äußern kann. Deswegen kann ein Bier (sog. „Hopfenblütentee“) am Abend sehr beruhigend sein, allerdings nur für einen Menschen, der keine Kälte im Körper angesammelt hat, das heißt, der nicht viel friert. Für eine „Frostbeule“ hingegen wäre heißer Tee mit beruhigenden Kräutern oder ein Glas Rotwein am Abend besser geeignet. Beide erwärmen den Körper, beruhigen den Geist und fördern damit die Schlafbereitschaft.

Besonders bei chronischen bzw.  lang anhaltenden Grunderkrankungen brauchen Patienten die Unterstützung durch Heilkräuter. Ich arbeite mit einer darauf spezialisierten Apotheke in Wuppertal zusammen. Dort wird jede Kräuterlieferung auf Schadstoffgehalt und Wirkstoffgehalt untersucht. Ich schreibe für Sie ein individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rezept an diese Apotheke. Sie bekommen die Kräuter nach Hause geliefert. Sie können als Patient wählen zwischen Tee, den Sie selbst aufbrühen, Kräuterpulver, das Sie in einer Tasse heißem Wasser auflösen können oder Kräutertropfen, die Sie in die Tasche stecken und überall hin mitnehmen können. Mit der Besserung Ihrer Symptome verändert sich die Zusammensetzung der Kräuterrezeptur, die Sie brauchen. Dementsprechend passe ich Ihre Rezeptur an diese Veränderungen an.